Dienstag, 4. Januar 2011

La Gomera - Valle Gran Rey, Ex-Hippies und jede Menge Fußballfelder :o)

Ein Tag eine Insel - ganz so einfach ist es natürlich nicht. Zwar ist La Gomera die zweitkleinste der kanarischen Inseln, aber sie bietet trotz ihrer überschaubaren Größe weitaus mehr Potenzial, als dass ein einziger Tag  für einen Besuch reichen würde.

Da es uns vorab nicht gelungen ist zwischen Weihnachten und Neujahr über die uns bekannten Autovermieter einen Wagen zu reservieren, versuchen wir unser Glück spontan und können vor Ort im Hafen von San Sebastian noch über Cicar ein Fahrzeug mieten.

Für  67€ inkl. sämtlicher Nebenkosten und Versicherung ohne Eigenbeteiligung erhalten wir sogar noch einen Landrover Freelander. Prima!
Auf geht es zunächst Richtung Norden. Diesel kostet hier gerade mal was um die 80 Cent. Die Straßen sind serpentinenreich und bieten einen fantastischen Ausblick.
Über Hermigua mit mit Kunsthandwerkszentrum Los Telares und der sehenswerten Kirche Santo Domingo de Guzman geht es weiter nach Agula.
Agula ist ein wirklich malerischer kleiner Ort (der kleinste übrigens auf der Insel).
Kurz hinter Agula  (La Palmita) gelangt man zu einem Museum/Besucherzentrum "Juego de Bolas". Hier gibt es neben kanarischen Kunsthandwerk und Schauwerkstätten auch ein Museum zur Geschichte und Kultur La Gomeras bzw. der Kanaren. Wer genug Zeit hat, sollte hier auf jeden Fall mehr als einen Blick riskieren! Auch mit Kindern ist ein Ausflug dorthin recht interessant.



Die Dame von der Autovermietung hat uns als Ausflugsziel Valle Gran Rey und seinen Strand ans Herz gelegt.
Also fahren wir weiter in südwestliche Richtung über Vallehermoso und Arure nach Valle Gran Rey.

Etwas amüsiert finden wir unterwegs in so ziemlich jedem kleineren Ort einen hypergepflegten Fußballplatz  vor.
 Auf La Gomera ist alles bergig - angebaut  wird somit grundsätzlich nur in Terrassenbauweise. Auch Häuser stehen an steilen Hängen und die Terrassen ziehen sich teils über  beinahe unendlich viele schmale Stufen hin. Nur für Fußballfelder werden an jedem Ort riesige Flächen geebnet. Die schönste Nebensache der Welt scheint also auch auf la Gomera viele Fans zu haben....Allein auf dem Weg nach Valle Gran Rey zählen wir drei Fußballplätze, bei dem manch deutscher Platzwart glatt grün vor Neid werden dürfte (der Rasen gleicht eher manchem Golfplatz...)


Und wir sind begeistert! Nachdem wir den Wagen geparkt haben, schlendern wir zu Fuß entlang der tosenden Brandung Richtung Ortsteil  La Playa. Wie immer machen sich die Jungs direkt unterwegs kraxelnderweise auf die Suche nach Olivinen und werden prompt fündig.
La Playa ist ein idyllischer Ort, der sich interessanterweise beinahe fest in deutscher Hand zu befinden scheint, viele hier scheinen sich seit Jahren zu kennen. Selbst, wenn sich diese Gegend als "das touristische Zentrum" der Insel bezeichnet, so kann man es absolut nicht mit dem Massentourismus vergleichen, den man auf Gran Canaria und Co vorfindet.
Während die Kids sich in die Fluten stürzen (die Brandung hier hat es in sich) unterhalte ich mich in einem kleinen Laden mit einigen Deutschen. Viele leben hier seit über 25 Jahren, andere kommen jedes Jahr für mehrere Monate her, auch etliche Familien mit Kids verbringen ihre Ferien hier.
 Offenbar ist bzw. war dieser malerische Ort bei Aussteigern beliebt und ich kann sogar ein wenig verstehen weshalb...
Ein hübscher Laden mit unter anderem selbst gemachtem Schmuck und allerhand Kunsthandwerk und Souveniers wird ebenfalls von Deutschen geführt.



In einer Pizzeria an der kleinen Strandpromenade essen wir einen Happen ( und die Kids sind der Meinung es wäre die beste Pizza überhaupt...nun ja...) und müssen uns nach 2 Stunden hier leider schon wieder auf Richtung San Sebastian zum Schiff begeben. Jede (riesige) Pizza, egal welcher Belag, kostet übrigens 6€ - eine große Flasche stilles Wasser mit 4 Gläsern kostet 1,50€.

Die Rückfahrt geht mitten durch den Nationalpark und wir sind erneut fasziniert:  vom Lavastrand (übrigens haben wir tolle Steine mit zahlreichen Olivineinschlüssen dort gefunden!) Palmen etc geht es nun durch Waldgebiet wie es schöner kaum sein könnte.
Nirgends kann man so so eindrucksvoll die unterschiedlichsten Vegetationstufen auf so engem Raum entdecken. 
Schade, dass wir nur einen Tag hier sind - La Gomera ist definitiv einen weiteren Besuch wert!






Um 18h legen wir ab - das Schiff wird in der Silvesternacht auf Reede vor Teneriffa liegen
Wir haben uns für die zweite Tischzeit eingetragen 20.45h - ausnahmsweise wird das Silvestermenü im Atlantik Restaurant nämlich in zwei Tischzeiten eingenommen. Also schauen wir uns schon um 19h die erste Aufführung "Silvestergala" an... dazu morgen mehr ....

4 Kommentare:

  1. Ja, Ihr habt recht - es war eine traumhafte Reise von Weihnachten über Silvester mit der Mein Schiff! Im Feuerwerksdunst vor Teneriffa sah ich durchs Fernglas am Kai ein weiteres Schiff, an dessen tui-blauem Schornstein in Schiffsmitte das tui-Logo zu sehen war. Niemand konnte mir sagen, welches Schiff das war. Es muss etwas älter sein, etwa aus den 80er Jahren - weiß jemand etwas dazu? Nochmals einen Riesendank an die gesamte Crew - Mein Schiff ist wirklich ein Gute-Laune-Wohlfühl-Schiff! Euer Thomas

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  2. Müsste Thompson Cruises gewesen sein (der britische Ableger) ;o)

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  3. La Gomera ist wirklich eine schöne Insel. :-)
    Ich war zwar leider noch nie dort, aber so schön wie das da aussieht, wird sich das wohl bald ändern. ;-)
    Ich meine, wenn die Pizzen da sechs Euro kosten und man sich alle Beläge aussuchen darf die man will, dann muss man sich doch wie im Paradies fühlen.
    Wird nur schwer nach dem Urlaub dann die ganzen Kilos wieder runter zu bekommen. :b

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